St. Michaelis Lüneburg

Spaziergang 2


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St. Michaelis - PKL Gelände - Michaelisfriedhof (Länge ca. 6 km)

Der Spaziergang beginnt an der Michaeliskirche, J.-S.-Bach-Platz.

Mache dich auf.
Sei unterwegs mit Leib und Seele und mit ganzem Herzen.
Nimm deinen Weg und das, was dir begegnet, bewusst wahr.
Sammle auf dem Weg zum Ziel
Eindrücke und Inspiration,
Stille und Begegnungen,
Klarheit und Hoffnung.
Und komme an.

Sprich laut oder leise die Worte:

Ich gehe los.
Im Namen Gottes des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen

 

Gehe auf der Görgesstr. rechts Richtung Kalkberg – über den Fußgängerweg die kleine Treppe hoch.
Entweder du gehst hinter dem Kindergarten links den schmalen Pfad zwischen Herberge plus und Kalkberg oder du gehst Richtung Kalkberg, nimmst den Weg oberhalb, links von den Treppen, an der Bruchkante entlang.

Bleibe auf Höhe der Herberge plus stehen. Und sieh dir die Gebäude an, wirf einen Blick auf die Fenster, die Menschen...

Die Herberge plus bietet Menschen Raum, die sonst keine Herberge haben.
„Gefahrenabwehr“ nennt man es – für die Betroffenen selber, aber auch für die Gesellschaft.
Diakonie am Rande der Gesellschaft.


Stell dir vor, du hast alles verloren oder verspielt: Arbeit, Wohnung, Familie, Selbstwertgefühl.
Dein Hab und Gut passt in ein paar Tüten. Menschen wenden sich von dir ab.
Wie möchtest du, dass man dir begegnet und dir hilft?
Denke einen Augenblick darüber nach.
Wenn du mit anderen Personen unterwegs bist, tauscht Euch darüber aus.

Hör dir zum Abschluss deiner Gedanken
ein Lied des Vokalensembles an:

Setze deinen Weg fort
(Wenn du oben am Rande des Kalkbergs gehst, achte bei der Treppe am Ende des Weges auf einen sicheren Tritt.)
Der Weg führt dich auf die Sülzwiesen.
Geh mitten auf die Sülzwiesen.

Breite die Arme aus,
dreh dich im Kreis,
laufe herum,
spüre die Freiheit, die du hast.

Lies folgenden Text:


Nichts ist selbstverständlich.
Das Selbstverständliche versteht sich nicht von selbst.

Gehen, stehen, liegen, in Bewegung sein und ruhen,
Dach über dem Kopf, Brot und Wein auf dem Tisch,
Gefährte auf dem Weg.

Wasser tränkt dich, Luft lässt dich atmen, Licht umströmt dich.
Über dir der Himmel, unter dir die Erde, neben dir der Baum,
vor dir der Mensch, in dir das Leben.

Nichts kannst du machen, alles ist Geschenk und Gnade,
alles ist zugesprochener Lebensraum.
Empfangender bist du auf deinem Weg.


Setze deinen Weg fort Richtung Schnellenberger Weg (Fußüberweg am Imbiss). Biege vom Schnellenberger Weg rechts in die Straße Im Tiefen Tal. An der Gabelung (bei Haus Nr. 50) gehst du links. Am Ende der Straße kommst du zur Lüneburger Tafel e.V.. Schau dich um.


Wir leben im Überfluss.
Was ist in deinem Leben überflüssig?
Worauf möchtest du verzichten? Was kannst du abgeben?
Denke einen Augenblick darüber nach oder tausche dich mit den anderen aus, die mit dir gehen.


Geh zurück zur Gabelung und gehe nach links in die Straße Im Tiefen Tal. Nach ca. 50 m führt links ein Weg zwischen Gärten zur Jägerstraße. Gehe rechts bis zur Kreuzung Vor dem Neuen Tore. Überquere die Straße an der Ampel und wende dich nach links stadtauswärts. Halte Ausschau nach einer Plakatwand auf der rechten Seite.


Stell dir vor, du könntest sie gestalten.
Was ist deine Botschaft an die Welt?


Setze deinen Weg fort. Nach ein paar Metern biege in den Feldweg rechts ab.
Auf deinem Weg kann dich ein Lied begleiten:

Nimm die erste Abzweigung nach rechts und folge am Fußballplatz dem linksabknickenden Weg bis du in das Wohngebiet Niklas-Luhmann-Straße kommst.
Hier folge dem Weg - rechts, links, 2. Rechts. Am Bouleplatz vorbei gehst du auf das Gelände der Psychiatrischen Klinik.
Gehe zur Kapelle (links herum) oder nimm dir Zeit das Gelände zu erkunden.

Die Klinik bietet Behandlungs- und Betreuungsangebote für Menschen in Krisen und mit Erkrankungen.

Welche Krisen hast du schon erlebt?
Was oder wer hat dir dabei geholfen?
Trägt dein Glaube dich in Krisenzeiten?


Verlasse das Gelände der PKL an der Einfahrt Am Wienebütteler Weg. Überquere die Straße und gehe zwischen den Garagen und der Häuserreihe den Weg zur Otto-Snell-Straße Richtung Herderschule (im Wendehammer).


Was gehört für dich zu einer guten Bildung für alle?
Was hat dich zu dem gemacht, der du bist?
Wenn du mit anderen unterwegs bist, tauscht euch aus.


Gehe auf die Schomakerstraße (linker Hand) und wende dich nach rechts. Überquere den Ochtmisser Kirchsteig. Du gelangst zum „Hintereingang“ des Michaelisfriedhofs. Gehe durch das Tor und bei Grabfeld E nach links.


„Gestundet ist die Zeit, die uns gegeben.“
Sieh die Gräber an, nimm den Ort wahr, höre in dich hinein.
Suche dir einen Platz, von dem aus du die Michaeliskirche sehen kannst.

Sprich ein Gebet und/oder das Vaterunser:

Gott, oft habe ich nur wenig Zeit!
Ich werde getrieben und lasse mich treiben.
Aber die Stille hier tut mir gut. Mein Herz beginnt zu heilen.
Lass mich nicht allein, wenn ich weitergehe.
Begleite mich als guter Freund, wohin mich mein Weg auch führt.
Amen


Von hier aus führt dich dein Weg zurück nach Haus.
Sei behütet und geh deinen Weg in Frieden.

Lass dich von dem Lied begleiten:

Text: Silke Ideker; "Nichts ist selbstverständlich": B.W. Traut, Verweilen im Sein

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